Chronik
Am 1. Juni 1924 trafen sich in einer hierfür einberufenen Versammlung im Nebenzimmer der Gastwirtschaft "Zur Mainaussicht" 26 junge Männer zwecks Gründung eines Fussballvereins. Nach den eingehenden Beratungen und Aussprache wählte man folgende Vorstandschaft:
1. Vorstand Josef Wießmann
2. Vorstand Nikolaus Seitz
Schriftführer Edgar Röther
Kassier Josef Reinhard
Protokollführer Alois Hartlaub
Auf der Suche nach einem geeigneten Namen fand man den schönen Namen
Spielvereinigung 1924 Niedernberg
der alle Sportkameraden vereinen solle. Als Vereinslokal wählte man die Mainaussicht. Die ersten Fußballspiele wurden mit zusammenlegbaren Toren auf irgendeiner Wiese, die kurz vorher bestimmt wurde, ausgetragen. Kam ein Grundstückbesitzer hinzu, wurden die Tore schleunigst zusammengeklappt und beide Mannschaften flüchteten auf eine andere Wiese, um das begonnene Spiel weiterzuführen. Es kam nicht selten vor, dass ein so jäh unterbrochenes Spiel nicht zu Ende geführt werden konnte, da so ein geeignetes Grundstück nicht so schnell gefunden wurde. Da diese Zustände auf Dauer nicht tragbar waren, wurde ein Ausschuss gebildet, der sich mit der Suche nach einem dauerhaften Spielfeld umsehen sollte. Bei Bauern stieß man auf taube Ohren. Beim Bürgermeister und Gemeinderat wurde man vorstellig. Die Gemeinde stellte dem Verein am Tannenwald ein von Sand- und Kieslöchern durchwühltes Gelände zu einem Pachtpreis von 5 Mark zur Verfügung.
Unter heute unvorstellbaren Voraussetzungen entstand 1925/26 der Sportplatz am Tannenwald.
Von der Firma Stemheimer in Aschaffenburg wurde ein Rollgleis und einige Loren geliehen. Mit Schaufeln und Pickeln zogen die Mitglieder und Gönner zum Tannenwald um das Spielfeld herzurichten. Mit Weidenkörbchen wurden die Mulden mit Sand und Kies aufgefüllt. Zum Herbeifahren des Mutterbodens wurden Pferde- und Kuhgespanne eingesetzt. Dank der Unterstützung aller Mitglieder gingen die Arbeiten schnell voran, so dass bald mit einem Pokalturnier und Fußballwerbespielen begonnen werden konnte.
Die ersten sportlichen Kontakte wurden mit Nachbarvereinen geführt.
Als Beförderungsmittel für die Auswärtsspiele diente das Fahrrad.
1. Mannschaft 1929
hintere Reihe
Edmund Rohmann, Alois Scheurich, Josef Hartlaub,
Eugen Reinhard, Anton Rohmann, Ludwig Fecher,
Alfons Rohmann,
mittlere Reihe
Peter Reinhard, Josef Rohmann, Johann Gerlach,
Anton Schüßler,
vordere Reihe
Leo Rohmann, Georg Reinhard, Johann Seitz
1. Jugendmannschaft 1926
von links
Alois Hartlaub, Ottmar Fecher, Josef Rohmann,
Anton Rohmann, Alois Scheurich, Reinhold Schmitt,
Adolf Klug, Alfons Reinhard, August Hans, Johann Seitz, Linus Schreck, Heinrich Scheurich
Mit der Fertigstellung des Sportplatzes gab es einen unerwarteten Aufschwung, 1. Mannschaft, Reservemannschaft und eine Jugendmannschaft konnten aufgeboten werden.
Mit Hilfe einer Brauerei wurde der Sportplatz am Tannenwald mit einem Holzzaun umgeben und ein notdürftiger Umkleideraum erstellt. Durch den Krieg kam eine jähe Unterbrechung.
Am 01. Oktober 1941 wurde der Sportbetrieb eingestellt. Viele mussten ihr Leben lassen, ein Großteil war in Gefangenschaft, Hunger, Tod und Elend galt es zu überwinden.
Der Sportplatz am Tannenwald war verwüstet. Trotz dieser schweren Verluste fanden sich Männer, die Ende 1945 den Mut hatten, die Spielvereinigung wieder neu ins Leben zu rufen. Es wurden in den kommenden Jahren viele Meisterschaften und Pokalsiege gefeiert.
Am 11. Mai 1958 feierte man sogar den Aufstieg in die Amateurliga.
Am 04. April 1967 konnte man nach etlichen Diskussionen das Grundstück an der Großwallstädter Strasse erwerben, worauf dann am 18. Mai 1967 der erste Spatenstich für das neue Sportheim gesetzt
werden konnte.
Zwei Rasenplätze und ein Sportheim geben Zeugnis von der Schaffenskraft und der planerischen Weitsicht unserer Verantwortlichen und Mitglieder. Für den Trainings- und Spielbetrieb wurde eine Flutlichtanlage auf dem Nebenplatz installiert.
Rodung der Obstbäume 1967
Grundmauern des Sportheimes an der
“Wällster” Strasse
Bau des Sportheims 1967
Rohbau kurz vor der Vollendung
Im Jahr 2004 hatte die Spielvereinigung ihr 80-jähriges Jubiläum.
Man zählte eine aktive Mannschaft, die in der Kreisklasse spielte und eine Reservemannschaft. Dank der tollen Jugendarbeit konnten
wir mit Stolz sagen, dass wir in den letzten Jahren in jeder Gruppe, von den A-Junioren bis hin zu den Bambinis immer Mannschaften melden konnten.
Seit dem 01. August 2004 sind wir im neuen Kommunikations- und Informationsmedium Internet mit unserer Home Page präsent.
Im Jahre 2009 hatte die Spielvereinigung 85-jähriges Jubiläum.
Man nahm mit zwei aktiven Mannschaften, die in der Kreisliga und in der A-Klasse spielten, fünf Juniorenmannschaf- ten der Spvgg von U7 bis U11 am Spielbetrieb teil.
Mit der Gründung der JFG Mainlimes 2009 Mitte e.V. nahmen wir zusammen mit dem SV Grosswallstadt mit acht Mannschaften von der U13
bis U19 am Spielbetrieb teil.
Wir hoffen auf viele weitere erfolgreiche Jahre der Spvgg Niedernberg!
Im Jahre 2014 hatte die Spielvereinigung 90-jähriges Jubiläum.
Ehrungen und Auszeichnungen zum 90. Jubiläum der
Spvgg Niedernberg am 21. November 2014
Im Rahmen des Ehrenabends zum 90jährigen Jubiläum der Spvgg Niedernberg wurden zahlreiche Mitglieder geehrt. Vorsitzender Bernd Weber ließ nach seiner Begrüßung die Geschichte des Vereines mit einer gelungenen Präsenta- tion Revue passieren.
Der Sturmschaden, der unsere Unterstellhalle vollkommen zerstörte stellt uns vor große
Herausforderungen.
Heute zählt die Spvgg eine 1. Mannschaft (Kreisklasse), eine 2. Mannschaft (B-Klasse), und die Juniorenmannschaften U7, U9 und U11/1 und U11/2.
In der JFG Mainlimes, die 2009 mit dem SV Großwallstadt gegründet wurde, spielen die Mannschaften U13/1, U13/2, U15, U17 und U19. Gemeinsam wolle man für die nächsten Jahre Jugendspieler für die aktiven Mannschaften ausbilden.
Für die Zukunft strebt die Spvgg den Aufstieg in die Kreisliga an. Das Potential an jungen Spielern sei vorhanden, so der Vorsitzende Bernd Weber.
Für die weitere Entwicklung hofft man auf einen Kunstrasenplatz, der sich gut zwischen dem derzeitigen Sportgelände und der Hans-Hermann-Halle einfügen lassen würde.
Zu den Gästen des Ehrenabends zählten unser Bürgermeister Jürgen Reinhard, eine Delegation der Patenvereine SV Sulzbach, FC Kleinwallstadt, Yvonne Söser vom BFV und Volker Göbel vom BLSV.
Bürgermeister Jürgen Reinhard bezeichnete die Spvgg als eine wichtige Stütze der Gemeinde. Durch den Gewinn der WM sei der Fußball momentan wieder sehr populär. Bei der Umsetzung eines Kunstrasenplatzes sagte er die Unter-stützung der Gemeinde zu.
Volker Göbel vom BLSV lobte in seiner Ansprache die ehrenamtliche Arbeit der Spvgg und betonte, dass ohne ein solches Engagement vieler Menschen ein Vereinsleben in der heutigen Zeit nicht möglich wäre.
25 Jahre Mitgliedschaft bei der Spvgg:
von links:
Thomas Klug (2. Vorstand), Wolfgang Fecher, Knut Augustin, Thorsten Seitz, Christian Appel, Marco Wolfstädter, Steffen Köhler, Siegmar Weisenberger, Karl-Heinz Maas, Klaus Lebert, Jochen Klement, Jürgen Wernig, Michael Schreck, Bernd Weber (1. Vorstand), auf dem Bild fehlen: Wolfgang Bauer, Guiseppe Cuccia, Christian Derrer, Steffen Eizenhöfer, Berthold Fäth, Karl-Heinz Mayer, Matthias Meyerhöfer, Thomas Niebauer, Thilo Scheurich, Torsten Schreck
50 Jahre Mitgliedschaft bei der Spvgg:
Walter Dürl, Reinhold Fäth, Helmut Lebert, Kurt Scheurich, Cyriak Schmitt
auf dem Bild fehlen: Ernst Spiegel, Siegfried Reinhard, Herbert Sacher
und
60 Jahre Mitgliedschaft bei der Spvgg:
Siegfried Appel, Manfred Reinhard
auf dem Bild fehlen: Günter Brödner, Robert Klement, Friedel Oefelein, Helmut Tomaselli
65 Jahre Mitgliedschaft bei der Spvgg:
Erich Klement, Karl Klement, Alfred Rohmann, Stefan Rohmann, Kurt Seitz
auf dem Bild fehlen: Karl Klement und Stefan Rohmann
und
70 Jahre Mitgliedschaft bei der Spvgg:
Titus Gehlert
75 Jahre Mitgliederschaft bei der Spvgg:
August Reinhard mit Vorstand Bernd Weber
Neue Ehrenmitglieder bei der Spvgg:
von links:
Thomas Klug (2. Vorstand), Siegfried Appel, Andrea Niebauer, Eckart Hesbacher, Burkard Wüst, Bernd Weber (1. Vorstand)
Verbands-Ehrenzeichen des BFV in Gold:
von links:
Yyonne Sösser (BVF), Reinhard, Dirks, Andrea Niebauer, Michael Wagner
Jugendverbands-Ehrenzeichen in Gold:
Thomas Klug, Bernhard Niebauer
Jugendverbands-Ehrenzeichen in Silber:
Rainer Dietrich, Frank Seitz
Unsere Vorstände seit der Gründung:
Zeitraum | Vorstände | |
1924 bis 1925 | Josef Wießmann | |
1925 bis 1927 | Josef Fischer | |
1928 | Peter Reinhard | |
1929 bis 1930 | Edmund Rohmann | |
1931 | Peter Reinhard | |
1932 | Reinhold Hartlaub | |
1933 bis 1937 | Alois Scheurich | |
1938 | Reinhold Schmitt | |
1939 bis 1940 | Alois Scheurich | |
1945 | Egid Seitz | |
1946 | Julius Scheurich | |
1947 | Leo Klement | |
1948 bis 1950 | Julius Scheurich | |
1950 bis 1980 | Albert Seitz | |
1980 bis 1986 | Manfred Richter | |
1986 bis 1999 (verstorben 2009) |
Alfred Klement | |
1999 bis 2007 |
Reinhard Dirks | |
2007 bis 2012 (Juli 2012) |
Knut Augustin | |
2012 bis 2019 (Juli 2019) |
Bernd Weber | |
2019 (ab Juli 2019) |
Patrick Hock |